Die Volkshochschule Region Lüneburg hat in Zusammenarbeit
mit Swantje Crone ein Projekt ins Leben gerufen. Ziel war es, 500 Augenpaare zu
erschaffen – bemalte ovale Leinwände – von denen die eine den Himmel zeigt und die
andere die Hölle.
Ich habe an dieser Aktion teilgenommen und mich mit meinem persönlichen Himmel und meiner persönlichen Hölle auseinandergesetzt.
Ich habe an dieser Aktion teilgenommen und mich mit meinem persönlichen Himmel und meiner persönlichen Hölle auseinandergesetzt.
Mein Augenpaar Himmel und Hölle |
Meine Geschichte zu „Himmel und Hölle – 500 Jahre Reformation”
Mich hat die Idee mit der Darstellung von Himmel und Hölle
als Augenpaar sofort fasziniert. Vor allem hat mich das Thema dazu gebracht,
darüber nachzudenken und mir überhaupt bewusst zu machen, wie mein persönlicher
Himmel und meine persönliche Hölle aussehen. Was macht mich glücklich und was
geht meiner Meinung nach gar nicht?
Eine Idee, wie ich meine Gedanken abbilde, hatte ich recht
schnell vor Augen. Ich habe die Idee in zwei kleinen Bleistiftskizzen
festgehalten und mir dazu notiert, wo ich welche Farbe einsetzen möchte.
Schließlich habe ich Wörter gesucht, die meinen Himmel und meine Hölle
beschreiben und die ihren Platz auf den Leinwänden bekommen sollten.
So hat mein Himmelsauge als Wimpern Blumen bekommen, gelbe
Blumen auf violettem Grund. Meine Wahl fiel auf Violett, weil ich die Farbe
einfach mag. Das Gelb der Blumen ist kein Zufall. Ich habe es ausgewählt,
weil es die Komplementärfarbe zu Violett ist und für mich unter anderem Licht,
Wärme und Hoffnung symbolisiert. Die Blumen an sich stehen für mich für Leben
und Freude. Die Iris ziert ein vierblättriges Kleeblatt. Dieses ist nicht nur
das Symbol für Glück, es steht auch für die vier Evangelien nach Matthäus,
Markus, Lukas und Johannes. Ich habe das Kleeblatt grün gemalt und mit roten
Linien abgesetzt, die Initialen der vier Evangelisten bilden den Mittelpunkt.
Für jedes der in Rot geschriebenen Worte gebe ich sozusagen grünes Licht.
Mein Höllenauge hat Wimpern aus kahlen Ästen und züngelnden
Flammen. Sie stehen unter anderem für Trostlosigkeit und Zerstörung. Die Farben
dunkelbraun und grau unterstreichen dies. Die Iris ist rot und wird durch einen
Blitz geteilt. Ich habe Rot ausgewählt, weil ich bei den Wörtern und allem, was
mit ihnen zu tun hat, „Rot sehe”. Der Blitz verstärkt das Ganze: „Achtung
absolute Reizthemen”! Es sind wirklich Dinge, die gehen in meinen Augen gar
nicht!
Bei beiden Leinwänden fehlte mir zum Schluss der Platz für
noch mehr Worte… Mir fielen immer mehr ein.