Eine Auszeit bedeutet für mich Perspektivwechsel, Reduzierung auf das Wesentliche, zulassen, dass sich etwas in mir bewegt – bewusst und unbewusst …
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Perspektivwechsel |
Für eine gemeinsame Auszeit haben mein Mann und ich uns für ein paar Tage in der Oase des Klosters Bursfelde einquartiert. Dies liegt direkt an der Weser in der Nähe von Hann. Münden und ist eine ehemalige Benediktinerabtei mit romanischer Doppelkirche. Mitte Juni waren wir dort.
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Kloster Bursfelde in der Abendsonne |
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Die Kirchtürme |
Klostergarten und -park sind sehr schön und idyllisch angelegt. Es gibt einen kleinen Bachlauf, einen Teich, Obstbäume … Mehrere Bänke laden entlang der Wege zum Verweilen ein. Und zum Schaukeln ist Frau oder Mann nie zu alt …
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Rosenbogen |
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Schaukel |
Das Kloster wurde 1093 erbaut. Seit 1978 wird es als Geistliches Zentrum genutzt. Dazu gehört das Tagungshaus mit seinem umfangreichen Seminarangebot und die sogenannte Oase – ein Bereich für Einkehr und Stille. Hier befinden sich drei Einzel-, ein Doppelzimmer, eine Küche (zur Selbstverpflegung) und die Oasenkapelle (ein heller, lichtdurchfluteter Raum zum Meditieren oder Beten). Die Oase hat einen eigenen, nur mit Schlüssel zugänglichen Aufgang und es gibt weder Fernseher, noch Radio oder WLAN. Seit zwölf Jahren lädt eine Pilgerherberge die Pilger, die auf dem Pilgerweg Loccum–Volkenroda unterwegs sind (und alle anderen Pilger), zum Übernachten ein.
Auch wir waren auf dem genannten Pilgerweg unterwegs. Teilweise war er doch recht zugewachsen und kaum zu erkennen oder er führte über Stock, Stein und Bäche. Das war allerdings das kleinere Übel. Auf anderen Wegen kam noch der unglückliche Umstand hinzu, dass die Karte, die wir dabei hatten, nicht vorhandene Wege anzeigte und vorhandene Wege nicht. Das führte schnell zu dem einen oder anderen Kilometer mehr in unseren Beinen. Wir nahmen es sportlich, ganz nach dem von Konfuzius geprägten Ausspruch „Der Weg ist das Ziel“.
Ein schönes Plätzchen für eine Rast haben wir unterwegs immer gefunden. Mal war es eine Bank, mal ein Hochsitz, oder einfach ein großer Stein.
Nur einmal sind wir in ein Unwetter geraten. Da konnten wir uns gerade noch rechtzeitig auf einen komplett geschlossenen Hochsitz retten und das Spektakel aus trockener Höhe mit unseren Kameras festhalten. Die Wege litten …
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Zugewucherter Pilgerpfad |
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Pilgerpfad |
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Pilgerpausenbank |
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Gewitter in der Ferne |
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Gewitter über uns |
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Sintflutartiger Regen |
Ich hatte auf all unseren Wegen und bei den erlebten „Abenteuern“ immer das Gefühl, dass da jemand auf uns aufpasst.
Die Fotos sind in der Zeit vom 14. bis 17. Juni 2024 entstanden.
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